Dekolonialisieren? Wie? Eine Anfrage:

Dekolonialisieren aus Nord- und Süd-Sicht im https://netzwerk-gemeinsinn.org

„arbeite ich gerade im Rahmen eines Forschungsprojekts an der Universität Bonn und gemeinsam mit einem Kollektiv indigener ForscherInnen in Lateinamerika an der Erforschung von Praktiken und Methoden, die einen wissenschaftlichen Dialog mit anderen Wissenskulturen und -praktiken erleichtern könnten.

Denn wir würden gerne an unserem Center for Life Ethics einen Raum für solche „pluriversalen“ Dialoge mit anderen Wissenstraditionen über die spezifische Wirkungsmacht unterschiedlicher Kosmologien und deren Wissenspraktiken führen und darüber, welche möglichen Zukünfte sich daraus jeweils ergeben.

Ziel ist es letztendlich, über solche pluriversalen Dialoge ein neues, kritisches Bewusstsein für die Wirkungsmacht unserer wissenschaftlichen Praxis zu schaffen, positive Alternativen aufzuzeigen und so zur Dekolonisierung der Wissenschaft und ihrer Praktiken bzw. Methoden beizutragen.

Da aber nicht nur im Globalen Süden dekoloniale Praktiken entwickelt werden, wäre es spannend zu sehen was es hier bei uns im „Norden“ schon alles gibt und diese Erfahrungen mit denen des „Südens„ in Dialog zu bringen. So kam ich auf die Idee, hier mit Euch eine Art Forschungsgruppe zu dem Thema aufzubauen.“ schreibt Jan Linhart, Senior Research Associate im Center for Life Ethics/Hertz Chair TRA 4 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn http://uni-bonn.de

Auf diese Anfrage fiel mir als erstes die „Ecopedagogy“ ein, die Wahrnehmung der Gedanken von Paulo Freire aus Brasilien in den nord-und südamerikanischen Universitäten, die in die Kritische Theorie an deutschen Universitäten so wenig Eingang gefunden haben wie in Wikipedia, das in deutsch bisher nix davon weiß …

Nun gibt es am 19.6. ab 16h ein Videogespräch dazu – und ein live-Treffen im Biergarten am Hofbräukeller München um etwa 19h.

Wissenschaftspraxis interkulturell