community organizing weiter denken
Community Organizing entstand im Chicago der 1940er Jahre gegen das Absinken der Wirtschaft in den Stadtvierteln, im Spannungsfeld der Gewerkschaften und der Kirchen, die jeweils andere Gruppen als ihre Gemeinden organisierten. Wie organisieren wir uns?
Gemeinde-Organisation?
Da denken wir in Deutschland an nicht Lebendiges, sondern an Ämter, Ordnungen und Hierarchien.
Deswegen hängt die Übersetzung der beteiligenden Bürgerbewegungen in den USA in unsere hiesige Berichterstattung und Hochschulen.
Unser Kollege Wolfgang C. Goede hatte in seinen jungen Jahren über die Aktion Friedensdienste in Chicago die Arbeitsweise kennengelernt, die später auch Barack Obama und Hillary Clinton lernten und in ihrem Wahlkampf einsetzten: Die einzelnen Bürger aktivieren und einbinden!
Bei uns wurde der Wahlkampf damals so dargestellt, als wäre es der Wahlkampf im Internet gewesen, aber es war nicht (nur) Facebook, was Barack Obama durch neue hohe Wahlbeteiligung zum Sieg brachte:
Es gab ganz viele regionale Telefon-Büros, wo alle BürgerInnen ihre Bekannten und Freunde anrufen konnten, doch bitte zur Wahl zu gehen … und weitere anzurufen …
Dann kam ein alter Freund aus Chicago nach München und wir lernten die Arbeitsweisen … und brauchen jetzt mutige Nachbarn!
Jim Capreiro brachte in einem Seminar des Netzwerk-Gemeinsinn einer Menge Interessierter aus Nachbarschaften und Stadtteilorganisationen die Methoden bei, ich versuche sie für unsere alltägliche Arbeit noch einmal vereinfacht darzustellen.
An der Hochschule Regensburg für angewandte Sozialwissenschaft wächst gerade wieder eine Seminargruppe am Thema
Eine (andere) Handbuch-Kurzform Englisch http://organizershandbook.wikispaces.com/Quickstart+1-pager
Die Sorge für gute Unterkünfte, Schulen, Firmen vor Ort:
Alles scheint unter-finanziert. Die Kürzungen bedrohen die bisherige soziale Arbeit und Versorgung. Wie kann ein Verein den Sozialbereich eines Viertels entwickeln?
Es ist die Abkehr von „One-Man-Band-Initiativen“
und konkurrierenden Denkweisen, die uns das kapita-lorientierte System so sehr eintrichtert: Ab der Schule sind wir auf Wettbewerb trainiert, statt qualifizierte Zusammenarbeit zu lernen und zuhören zu üben. Es reicht, in Gesprächen lange Zeit still und aufmerksam zu sein. Engagiert sein heißt nicht, möglichst viel auf jemand einzureden, zu missionieren, alles und die Welt zu erklären …
Als Schlüsselpersonen brauchen wir eine Mischung, die alle wichtigen Gruppierungen einschließt. Alle Orientierungen von Religionen, Denkrichtungen, Schichten und Herkünften, Beziehungsformen, Altersgruppen … um eine breite Vision der Gemeinde für alle zu ermöglichen.
Sie haben die Interessen und Kompetenzen, in den Schulen, Vereinen und Ortsstrukturen das Unternehmen zu repräsentieren. Sie müssen dazu nur ermächtigt, ermutigt werden. Ein Diversity-Prozess im Betrieb kann ein guter Hintergrund sein, die regionalen Anbindungen zu verbessern.
Neun Schritte zu einer neuen Zukunft
Aus der Initiativgruppe werden Schlüsselpersonen gesucht, die in persönlichen Interviews eingebunden werden. Die Ergebnisse werden gesammelt und verdichtet,die Gruppe wird erweitert. Einem großen Visions-Workshop folgt die Einrichtung einer Steuerungsgruppe, die den großen Plan zusammenstellt und veröffentlicht. Nach der Umsetzung erfolgt die Rückkopplung und der Prozess kann sich erneuern.
Wo ist CCD Comprehensive Community Developement anwendbar? CCD anwenden
kleine Fingerübungen in der Ausbildung zur Angewandten Sozialwissenschaft: http://fritz-letsch.jimdo.com sowie http://community-entwickeln.jimdo.com
Nein, Feinstaub ist noch kein Thema …
www.sueddeutsche.de/muenchen/feinstaubbelastung-warum-muenchen-an-silvester-so-vernebelt-war-1.3317593
Hoffe, dass das nicht wieder weiter vernebelt … die Sammlung vieler Gesundheits- und Naturschutz-Gruppen
Bürgerbegehren www.luft-reinheitsgebot.de