Begegnung verändert Gesellschaft – von Paulo Freire inspiriert –
Bildung kann soziale Spaltungen vertiefen, sie kann aber auch ein Ort für Begegnung, kritische Auseinandersetzung und demokratisches Lernen sein. Paulo Freire stellte in seiner Pädagogik die Erfahrungen und das Wissen der Lernenden in den Mittelpunkt.
Ansätze einer von Paulo Freire inspirierten Bildungspraxis
Er verknüpfte Lernprozesse mit der Analyse und Reflexion herrschender Macht- und Gewaltverhältnisse und hinterfragte den westlich-europäischen Bildungsbegriff grundlegend. Heute bietet uns sein Denken wichtige Anknüpfungspunkte, um Bildung auf der Grundlage von Respekt und einem gleichberechtigten Miteinander neu zu gestalten.
Dieser Sammelband, der aus einem langjährigen Austausch zwischen Lateinamerika und Deutschland entstanden ist, trägt Ansätze und Erfahrungen einer von Freire inspirierten Bildungspraxis zusammen.
Die Beitragenden sind Lehrer*innen, Hochschuldozent*innen oder Bildungsforscher*innen, Psycholog*innen, Menschenrechts- und Community-Aktivist*innen. Sie arbeiten in Schulen und Universitäten, in Stadtteilprojekten, in einem Frauengefängnis, in Kooperativen, Gesundheitszentren und Gedenkstätten.
Sie sind in kleinbäuerlichen, indigenen und Afro-Organisationen aktiv, engagieren sich in der queer-feministischen Bewegung, in Räumen migrantischer Selbstorganisation, in der psychosozialen Begleitung, der Antidiskriminierungsarbeit und in Empowerment-Prozessen verschiedener Art.
In ihren Beiträgen erzählen sie davon, wie die Beschäftigung mit Paulo Freire ihre Arbeit prägt und ihren Blick auf die Gesellschaft und das eigene Leben verändert hat. Das Buch zeigt lebendige, sich verändernde Prozesse. Es erforscht das emanzipatorische Potenzial einer Freire-inspirierten Bildung, zeigt deren kreative Anwendung und Weiterentwicklung und wirft neue Fragen auf.
Es zeichnet persönliche Lern- und Lebenswege nach und berichtet von Hoffnungen und Visionen, die aus der gelebten Praxis entstehen. Nicht zuletzt erzählt es von Vertrauen und Solidarität als Grundlage für gleichberechtigtes Lernen.
Vom Mut, eigene Ängste zu überwinden und bestehende Strukturen – in uns selbst und um uns herum – zu hinterfragen. Und von der Kraft, die entsteht, wenn wir gemeinsam mit anderen auf Veränderungen hinwirken.
Begegnung verändert Gesellschaft
Ansätze einer von Paulo Freire inspirierten Bildungspraxis – ab Februar lieferbar
Stichworte aus dem Inhaltsverzeichnis:
Aktionsforschung und Friedensförderung. Beiträge aus Lateinamerika zur sozialwissenschaftlichen Theoriebildung ….
Pädagogik und Widerstand, Armut, Gewalt und Schule, Pädagogik und Freiheit, Konflikt als Chance,
Auf der Suche nach neuen Horizonten des Zusammenlebens, Macht, Repräsentationen und dekoloniales Denken,
Zwischen Jahrhunderten und Kulturen. Migrationserfahrungen in Berlin, Ein Tor zur Freiheit, Wider die Zähmung der Neugier,
Wissen und Praktiken im Dialog in Mosambik und DR Kongo. Anwendung von Paulo Freires Ansätzen in Gesundheit und Recht
Lernen durch Dialog. Hoffnung als Prinzip in der friedenspädagogischen Praxis
Kritische Erinnerungspädagogik: Erzählen als Element der sozialwissenschaftlichen Forschung und Lehre ..
Durch Begegnungen die Kultur des Schweigens überwinden – auch an Orten der Gewalt ..
Gender, Diversität und Erinnern. Betrachtungen zu Intersektionalität in der Erinnerungsarbeit aus Kolumbien und Deutschland
Kollektives Körperwissen. Überlegungen zur Dekolonisierung universitärer Forschung ..
Ein richtiger Mann? Reflexionen über Männlichkeiten und theatrale Praxis
Lernen und Lehren ohne Angst. Sexuelle Diversität in der Schule .
Versöhnung mit der eigenen Menschlichkeit. Über Männlichkeit, Privilegien und alltäglichen Militarismus …
Buen vivir: Vom guten Leben und Zusammenleben …
Selbstbestimmung und historisches Erinnern. Buen vivir, Friedenskultur und Aneignungen von Freire in der Praxis der indigenen Gemeinden im Cauca
Pedagogia de la Tierra und solidarische Ökonomie. Gemeinschaftliche Wege für ein buen vivir in Kolumbien und Venezuela
Vom Potenzial des Verbundenseins. Verbindung mit Körper und Natur als Grundlage für eine friedliche Gesellschaft
Critical Mathematics Education: Paulo Freires Erbe im Mathematikunterricht ..
Matemática crítica als Akt befreiender Bildungsarbeit und Beispiel für mathetisches Handeln – eine konkrete Aktionsform für Inklusion
Das Wort geben. Über die Wechselbeziehung der pädagogischen Ansätze von Paulo Freire und Célestin Freinet …
In Bewegung sein. Freire als Impuls für Veränderung ..
Lebendigkeit in Räumen digitalen Lernens oder: Archivo Vivo holt das Beste aus mir heraus …
Schon zum Nachruf geworden:
Diese tolle Frau ist nun für immer bei allen ihren Freund*innen in Berlin, Brasilien, Chile, Mexico, und im Austausch zu 100 Jahren Paulo Freire, den wir am 19.9.21 feiern werden, mit unseren Erinnerungen.
Ein Konzept, dass die etwas komplex-wissenschaftliche Darstellung zu einem Spielfeld wird, wie „Mensch-ärgere-dich-nicht“, ohne zu nahe dran zu sein, und manchen Erinnerungs-Probleme zu machen, eher etwas spielerisch-Märchenwald-sinnlich …
eine Spur könnte das alte Ökolopoly sein, das mit seinen Dreh-Feldern eine Multiplikation der Punkte für einzelne Bereiche wie Bildung vorsah. Das interessante daran ist, dass Vester? schon 1980 rum klar war, dass Bildung die höchste Priorität haben müsste, um eine Transformation möglich zu machen.
Nachdem ja Bildung total runtergespart wurde und die Halbbildung (Adorno) zur „ELITE“ erklärt wurde, in dem die Firmen die Hochschulen als Berufsfortbildungen mitbestimmen und -finanzieren dürfen, die totale Kapitalisierung des Hochschulwesens, weit von der Uni-Versität.
Den Plan erst mal in hellgrün als Karte, die Artikel Kind- und Elterngerecht, halte ich für die erste Aufgabe, dann die Projektion auf den Schulhof, von Fridays for Future aufgemalt: Mit XR Ectinction Rebellion die passenden Aktionen drum rum entwickeln, denn die brauchen im Frühjahr neue Methoden, rauszugehen für’s Klima.